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Traumberuf Hüttenwirtin: Das Almleben ist ein Segen!

Auf der Genneralm liegt auf 1.300 m die Poschnhütte von Familie Steinberger. Die gemütliche Almhütte liegt eingebettet zwischen Gennerhorn und Holzeck und ist für das gute Essen, regionale Produkte und die herzliche Gastfreundschaft bekannt. Kerstin Steinberger ist Hüttenwirtin aus Leidenschaft. Gemeinsam mit ihrem Mann Josef betreibt sie die Alm, die seit Generationen im Familienbesitz ist. Für sie steht fest: Hüttenwirtin ist ihr Traumberuf!

Wanderung zur Poschnhütte auf der Genneralm

Es ist 9 Uhr Früh am Parkplatz Lämmerbach in Hintersee, wo wir uns auf den Weg zur Genneralm machen. Das Wetter passt perfekt für eine kleine Wanderung. Angenehm, nicht zu heiß, ein erfrischendes Lüftchen weht, und ab und an blinzelt die Sonne durch die Wolken hindurch. Außerdem führen Forstweg, sowie der alte Almsteig, quer durch einen wunderschönen, Schatten spendenden Wald. Einige Bäche und Wasserfälle sind hier zu sehen, und die Pflanzenwelt strotzt nur so vor Vielfalt.

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Schon nach ein paar Metern Fußmarsch hat man das Gefühl, ganz weit „weg vom Schuss“ zu sein. Inmitten von Natur und Bergwelt. Es herrscht absolute Ruhe, kein Straßenlärm, keine Stadtgeräusche. Nur das Zwitschern der Vögel, den Wind und das fließende Wasser kann man hören. Der pure Luxus diese Stille heutzutage. Das fühlt sich schnell nach Urlaub an!

Unser Ziel: heute geht’s auf die Poschnhütte zur Hüttenwirtin Kerstin

Wir wandern heute zur ‚Poschnhütte‘, wo wir die Hüttenwirtin Kerstin Steinberger treffen. Bis dahin, liegen ca. 2 Stunden Fußmarsch auf rund 6 km und 470 hm vor uns. Auf der Forststraße geht es etwas gemütlicher dahin, wogegen der Almsteig schon recht steil bergauf geht. Das Gute daran ist, dass man sich nicht gleich am Anfang für einen Weg entscheiden muss, da der Almsteig auf die Genneralm immer wieder die Forststraße quert. Diese Wanderung ist daher auch für sportliche Familien bestens geeignet. Wir haben uns heute für den Almsteig entschieden, und wandern motiviert Richtung Genneralm. Beinahe oben angekommen, raus aus dem Wald, kann man auf der linken Seite bereits den Gipfel vom Holzeck und rechts das Gennerhorn erblicken. Die ersten Kuhglocken ertönen, und schon ein paar Meter weiter wird man von Kühen und Pferden empfangen. Ganz entspannt grasen sie auf den saftigen Almwiesen und blicken uns neugierig entgegen.

Herzlicher Empfang auf der Poschnhütte

Nun sind wir auf der Genneralm angekommen, und kehren durstig bei der Poschnhütte ein. Die Aussicht auf die umliegende Berglandschaft ist überwältigend. Der Blick auf das mächtige Gennerhorn lässt jedes Bergsteigerherz höher schlagen. Aber nun zur Poschnhütte: Sehr einladend wirkt der große, mit Blumen dekorierte Gastgarten, welcher sogar einen Kinderspielplatz für die jungen Gäste zu bieten hat. Hasen und Schafe gehören ebenfalls zum „Inventar“ und bereiten den Kindern viel Freude. Apropos Kinder, eine der drei Töchter von Kerstin und Josef Steinberger begrüßt uns gleich sehr freundlich und gesellt sich zu uns. Auch Kerstins Mutter ist bereits fleißig am Werkeln und empfängt uns gut gelaunt. Heute scheinen wir die ersten Gäste zu sein.

Hüttenwirtin Kerstin Steinberger

Dann lernen wir auch schon die junge Hüttenwirtin Kerstin kennen. Motiviert startet sie in die Sommersaison auf der Alm. Sie erzählt uns einiges über das Almleben: „Mein Tag beginnt immer früh morgens. Erst wird eingeheizt, dann das Frühstück für die Gäste zubereitet und anschließend werden unsere Kühe, Ochsen, Pferde, Schafe und Hasen versorgt.“ Untertags kehren immer wieder Wanderer auf der Poschnhütte ein, welche meist großen Hunger und Durst mitbringen. Zum Glück bereichern kulinarische Schmankerl wie selbstgemachte Kaspressknödel und Zwetschkenpofesen die Speisekarte der Poschnhütte. Auf der Poschenhütte kann man übrigens auch übernachten:

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„Viele Urlaubsgäste wie Bergsteiger, Wanderer, Radfahrer oder Familien mit Kindern werden bei uns auf der Hütte in den fünf Zimmern untergebracht. Also wird fürs Abendessen wieder frisch gekocht – sodass der Abend gemütlich ausklingen kann auf der Genneralm.“ so Kerstin über ihren erfüllten Tag als Sennerin auf der Gruberalm.

Das Leben als Sennerin auf der Poschnhütte

Kerstin berichtet uns, dass das Leben als Sennerin bzw. Almwirtin schon ein paar Herausforderungen mit sich bringt: „Eine besondere Herausforderung ist es, unsere drei „Kinder zu managen“ – speziell in der Vorsaison, wenn noch keine Sommerferien sind. Die Kinder müssen schließlich in die Schule gehen und haben auch einige andere Termine – Gott sei Dank hilft da die ganze Familie zusammen, um das alles zu meistern!“ Hilfreich ist dabei, dass sich das Zuhause der Familie Weissenbacher/Steingruber direkt neben dem oben genannten Parkplatz in Lämmerbach befindet, und somit nicht weit entfernt ist. In den Ferien verbringen dann auch die Kinder den Großteil vom Sommer auf der Alm, wo sie eine behütete Kindheit in den Bergen erleben dürfen. Kerstins Ehemann Josef geht zwar arbeiten, verbringt aber auch jeden freien Moment mit Frau und Töchtern auf der Alm.

Wandertipps rund um die Genneralm von der Hüttenwirtin

Auch wenn das Leben als Hüttenwirtin viel Arbeit mit sich bringt, nutzt Kerstin ihre Freizeit gerne, um auf das direkt nebenan liegende Gennerhorn zu wandern. Auch der Hohe Zinken, Osterhorn, Holzeck und einige weitere Gipfel sind hier eine Wanderung wert. Jedoch sollte man für die umliegenden Berggipfel wirklich trittsicher sein. Wer es gemütlicher mag, kann auch die benachbarten Almen wie Gruberalm, Feichtensteinalm oder Bergalm besuchen. Das Schöne an diesem Ort ist, dass wirklich für jeden die passende Wanderung dabei ist. Auch Radfahrer und E-Biker sind hier gerne unterwegs, zudem die Poschnhütte sogar – dank der PV-Anlage am Dach – über eine E-Ladestation verfügt.

Almwirtin aus Leidenschaft

„Das Leben auf der Alm stellen sich viele so romantisch vor, aber es ist schon mit viel Arbeit verbunden. Trotzdem wäre es für mich unvorstellbar, auch nur einen Sommer hier oben zu missen.“ schwärmt Kerstin. Auf unsere Fragen, ob sie nicht lieber mal ans Meer, an den See, oder sonst wohin auf Urlaub fahren möchte, verneint sie. Denn sie liebt es sehr, Hüttenwirtin zu sein, und würde es gegen nichts auf der Welt eintauschen. Die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge auf der Alm, die wunderschöne Aussicht, die Ruhe und der Kontakt zu den Tieren – all das macht Kerstins Leben für sie unvergleichbar schön und besonders.

Mehr Infos zur Hütte

Redakteurin: Stephanie Kornberger

Stephanie Kornberger, auch unter „Nat-urvertrauen" bekannt, ist Tierkommunikatorin, Kräuterfrau, Wanderin im Salzkammergut, und schreibt für ihr Leben gerne über Gott und die Welt.

„Was ist dein Lieblingsplatz in der Fuschlseeregion & was macht die Region für dich so besonders?“


Es gibt viele wundervolle Plätze hier im Salzkammergut. Aber meine persönlichen Lieblingsplätze sind mein Heimatberg, der Nockstein, der Eibensee mit dem Marienköpfl, sowie der Plötz Wasserfall in meiner neuen Heimat, Ebenau.

Das Besondere an der Fuschlseeregion ist für mich, dass sie so vielfältig ist. Von Almen, alpinen Berggipfeln und Rundwanderwegen ist hier alles dabei. Viele Seen und Berge bereichern diese Gegend, und ich bin sehr dankbar, hier wohnen zu dürfen.