Herbert Ebner, der Gentleman-Hotelier

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Herbert Ebner ist ein Sir, das steht fest. Sein Waldhof, den bereits seine drei Kinder und seine Schwiegertochter führen, repräsentiert noch dazu ein gutes Stück D.N.A. der Region Fuschlsee, also ein hotelgewordenes Statement aus Wohlfühlen, Wellness, Genuss und Vielfalt. Aber die 240 gepflegten Betten sind nicht einfach so aus dem fruchtbaren Boden des Salzkammerguts gewachsen, das war harte Pionierarbeit. Ein Portrait eines Menschen, der sich selbst als Arbeitstier und Visionär beschreibt und seinen Werdegang als Hotelier einst mit den Worten „Papa, i wir sicha ka Bauer“ initiierte. Verneigung vor einem Gentleman. 

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Der Fuschlsee ist schon ein glückliches Stück Salzburgerland, ist er doch überraschend naturnah und wenig verbaut, ein ruhiges, sanftes Fleckchen nachhaltiger Tourismuslandschaft. Ob das nun gut oder schlecht ist, wechselt mit Zeit und Perspektive, die man auf die Umstände wirft, die dazu geführt haben, dass es ist, wie es ist, also der See heute immer noch ein Naturjuwel ist. Im Zeitalter der Natursehnsucht der Städter und dem Anschwellen urbaner Lebensräume, ist das ganz klar ein Asset. Damals, wir schreiben das Jahr 1893, als Kaiser Franz Joseph I. als erster offizieller Fahrgast der Ischlerbahn die Strecke von Salzburg, Thalgau, Mondsee, St. Gilgen bis Bad Ischl befuhr, sah man an der Abgeschiedenheit des Fuschlsees wohl eher keinen Entwicklungsturbo für den Tourismus der „Belle Époque“. Heute ist aber alles gut, die Ischlerbahn seit 1957 leider endgültig Geschichte, und im Fuschlsee kann man „draußen schwimmen, ohne Angst zu haben, dass dir jemand über die Rübe fährt“, um es mit den klaren Worten des Salzburger Hoteliers zu sagen.

Der prägende Mutter-Sohn-Konflikt

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Der Fremdenverkehr der späten 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts war nicht unbedingt von Qualität geprägt. Ziel war es, so viel wie nur möglich zu bewirtschaften, denn die Gäste sind damals Busweise am See eingefallen. „Sie haben uns überrollt“, erläutert Herbert Ebner, der die Erinnerung an die damaligen Zeiten (er war im Hotel Seerose in der Küche in der Lehre) als Horror beschreibt, musste er doch mithelfen an die 1.000 Essen pro Tag zu bewerkstelligen. Da blieb natürlich keine Zeit für Qualität. Die Gegenthese nennen wir heute Slowfood. Wir Glücklichen.

Der prägende Mutter-Sohn-Konflikt

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Die Mutter wurde aber immer stärker vom quantitativen Wachstum des Familienbetriebes und dem Erfolg der Seerosen-Wirtin verführt, wollte noch mehr Gäste abfertigen und erwog deshalb, den Neubau (der um 1967 anstand) näher an der Wolfgangsee-Strasse zu errichten, um sprichwörtlich „näher am Schotter“ zu sein. Galt die unmittelbare Nähe zu Verkehrswegen - ganz anders als heute im Zeitalter der millionenschweren Umfahrungen und Einhausungen - als Standortsicherung und Umsatzgarantie. Der junge Herbert, dessen Stimme in der Familie bereits „Gewicht“ hatte, legte sein Veto ein, wusste er doch schon durch seine Aufenthalte in der Schweiz und Tirol, dass Qualitätstourismus anders funktioniert. Vielleicht hatte er aber einfach nur ein gutes G’spür, wie auch immer. Schließlich gelang es ihm, seine Mutter vom besseren Standort (dem heutigen) zu überzeugen, rückblickend ein Gewinn für das Hotelresort, dem die Distanz zur Landesstrasse überhaupt nicht schadet. Die Mutter starb leider früh und so wurde er als Ältester von insgesamt sechs Geschwistern alleiniger Herr über den Waldhof.

„Ehrlich gesagt, ich bin schon a bisserl Tourismus-Besessen"

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Geschickt lenkt Herbert Ebner in den Folgejahren den Betrieb und lässt den Waldhof behutsam wachsen. Schließlich wird er auch zum Obmann des Tourismusverbandes gemacht, zieht sich aber nach einigen Jahren wieder zurück, da ihm Neid und Missgunst entgegengebracht werden. Zu großer Erfolg des Einzelnen kann in der Kommune zu Spannungen führen. Der Hotelier entwickelt unter anderem die hauseigene Zillenschifffahrt, die heute allen Gästen der Region offen steht und von Mai bis Oktober bei Schönwetter und normalen Windverhältnissen täglich zwischen Seepromenade und Schlossfischerei verkehrt (20 Plätze).

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Herbert Ebner ist mit seinen 69 Jahren kein bisschen leise und immer noch der maßgebliche Innovationsmotor des Unternehmens, das 100 Mitarbeiter beschäftigt und seit 2008 als Ganzjahresbetrieb geführt wird. „Die Jungen machen das schon sehr gut, aber eben auch anders. Wir, die Alten, sind ja als Arbeitstiere aufgewachsen“, lächelt er und gibt zu, dass er seinen Erben schon auch immer wieder mal sagen muss, dass sie ja nicht bequem werden dürfen. Denn Ausruhen ist so gar nicht die Tugend des sympathischen Hoteliers.

Er ist gekommen, um zu bleiben.

 Das 4*-superior Hotel Ebner’s Waldhof war u.a. auch Pionierbetrieb der Vereinigung „Alpine Wellness Österreich“ und bildet seine MitarbeiterInnen in Europäischer Heilkräuterkunde aus. Weitere Informationen: https://www.ebners-waldhof.at   

Der prägende Mutter-Sohn-Konflikt

[Translate to Englisch:] Der Fremdenverkehr der späten 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts war nicht unbedingt von Qualität geprägt. Ziel war es, so viel wie nur möglich zu bewirtschaften, denn die Gäste sind damals Busweise am See eingefallen. „Sie haben uns überrollt“, erläutert Herbert Ebner, der die Erinnerung an die damaligen Zeiten (er war im Hotel Seerose in der Küche in der Lehre) als Horror beschreibt, musste er doch mithelfen an die 1.000 Essen pro Tag zu bewerkstelligen. Da blieb natürlich keine Zeit für Qualität. Die Gegenthese nennen wir heute Slowfood. Wir Glücklichen.

#darumFuschlsee: Die Menschen dahinter

[Translate to Englisch:] Wir sind stolz auf unsere Region. Auf die Natur, die Berge, Seen und Almen. Ganz besonders aber auf die Menschen, die entweder direkt im Gästekontakt stehen oder auch oft unbeachtet im Hintergrund agieren. Jeder von ihnen ist gleich wertvoll, weil er oder sie der Region Fuschlsee ein Gesicht gibt und den Charakter der Destination formt. Diese Menschen haben alle was zu sagen. Und das tun sie hier.